Wir als Wissenschaftler sorgen dafür, dass unsere Kunden die Vorteile der Technologie nutzen können damit ein Unfall nicht mehr als ein Zwischenfall bleibt.

Wir als Wissenschaftler sorgen dafür, dass unsere Kunden die Vorteile der Technologie nutzen können damit ein Unfall nicht mehr als ein Zwischenfall bleibt.

baseline-home / Aussagen / Previn® / Mikro / Interview mit Notarzt Jean-Luc Fortin: „10 % aller Verbrennungen sind Verätzungen‟

Interview mit Notarzt Jean-Luc Fortin: „10 % aller Verbrennungen sind Verätzungen‟

Das Interview führte Adrien Mathieu

Dr. Jean-Luc Fortin, der als Notarzt regelmäßig Kontakt zu Menschen mit Verätzungen hatte, berichtet darüber, wie Previn® Einzug in die Notaufnahme hielt.

Prevor: Was sind Sie von Beruf?
Jean-Luc Fortin: Ich bin Notarzt, aber nach einem Unfall vor zwei Jahren habe ich aufgehört zu arbeiten. 1988 nahm ich meine Tätigkeit als Arzt auf und kann auf 30 Jahre Erfahrung zurückblicken.

Prevor: Haben Sie über die Jahre viele Verätzungen in der Notaufnahme gesehen?
JLF: Ja, das kann man sagen. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Notarzt, aber auch als Rehabilitationsarzt im Zentrum für Schwerbrandverletzte in Percy und später auch in Saint-Luc. Nicht wenige Unfälle mit Gefahrstoffen passierten im Haushalt – mit Säuren, Laugen, Natron, Bleichmitteln. 10 % aller Verbrennungen waren Verätzungen. Dieser Prozentsatz ist im Laufe der Jahre gleichgeblieben. Die Verätzungen sind größtenteils auf Unfälle im Haushalt zurückzuführen, ein geringer Teil auf Arbeitsunfälle und ein sehr geringer Teil auf tätliche Angriffe.

Prevor: Wie haben Sie vor der Einführung von Previn® Patienten behandelt, die mit Verätzungen eingeliefert wurden?
JLF: Wir haben sie mit Wasser gespült und wussten nie, wie sich die Wunde entwickelte. Bei einer Verätzung der Augen war diese Art der Versorgung kaum wirksam, und die Betroffenen erlitten Folgeschäden. Das galt auch für Verätzungen der Haut. Wurde sofort nach dem Zwischenfall mit Wasser gespült, konnte eine Dekontamination gelingen. Doch das war nur selten der Fall, und im Krankenhaus war es bereits zu spät.

Prevor: Wie haben Sie Previn® und seine Vorteile kennengelernt?
JLF: Auf einem Kongress für Verbrennungsmedizin traf ich einen Mitarbeiter von Prevor, der mich überzeugt hat. In der Notaufnahme habe ich es an Patienten getestet. Überzeugt hat mich die Schmerzsedierung und die Tatsache, dass es an Haut oder Augen keine Folgeschäden mehr gab. Bei der augenärztlichen Untersuchung wurde eventuell noch eine Bindehautentzündung oder eine andere Entzündung festgestellt, die aber nach ein paar Tagen wieder abklang.

Prevor: Kann Previn® die Schmerzen einer kontaminierten Person lindern?
JLF: Der Schmerz hört während des Spülens auf. Ich habe eine Studie erstellt, die belegt, dass Previn® tief ins Gewebe eindringt. Wenn der Schmerz aufhört, hat Previn® gewirkt. Bei Verätzungen der Haut ist festzustellen, dass sich die Haut wieder vollständig regeneriert, was bei einer tiefen Verätzung nicht der Fall ist.

Prevor: Wirkt die Lösung auch bei Verätzungen der Augen?
JLF: Der Schmerz wird sediert. Previn® blockiert das Eindringen des Stoffs in tiefere Schichten, in die Bindehaut und in die Hornhaut. Manchmal konnte ich nach Unfällen in Molkereien erst recht spät Augenspülungen durchführen. Bei der Reinigung der Anlagen für die Milchproduktion wurde Säure eingesetzt. Wenn Säurespritzer in die Augen gelangten, hatten die Betroffenen nur die Möglichkeit, die Augen mit Wasser zu spülen. Das linderte aber nicht den Schmerz. Wenn ich zwei, drei Stunden später die Augen mit Previn® versorgte, hörte der Schmerz sofort auf.

Prevor: Sind Sie der Ansicht, dass Previn® mehr Menschen zugänglich gemacht werden sollte?
JLF: Ja, meiner Meinung nach sollte Previn® in allen Werken zur Verfügung stehen, die mit Gefahrstoffen arbeiten. Anfangs gab es Kommunikationsprobleme. Manche lehnen Previn® ab, zum Teil auch aus Unwissenheit. Man muss die Leute überzeugen, persönlich ansprechen, wissenschaftliche Studien und Berichte verbreiten, konkrete Fälle aufzeigen … Es ist ein langer Weg.

Teilen