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Gesundheitsschutz im Labor

Chemikalienkontakt vermeiden

Den Chemikalienkontakt zu reduzieren ist ein fundamentaler Baustein beim Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer. Sogar bei Chemikalien, für die ein Grenzwert am Arbeitsplatz wie der MAK-Wert (maximale Arbeitsplatzkonzentration) existiert, ist es das Ziel, die Werte auf das geringstmögliche Niveau zu senken. Die anerkannten Methoden, um dies zu erreichen, sind der Einsatz von Technik wie Ventilation und Abschirmung, Vorschriften wie z. B. das Ausziehen von Laborkitteln vor dem Verlassen des Laborbereichs und der Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung. Die Wirksamkeit der ersten beiden Methoden wird durch das Messen der Chemikalienkonzentration ermittelt und die dritte Methode wird eingesetzt, um Kontakte mit Chemikalien zu verhindern, die durch die ersten beiden Methoden nicht ausgeschlossen werden können.

Labormitarbeiter denken normalerweiser nicht daran, Chemikalienkonzentrationen zu messen. Im allgemeinen sind Labors so eingerichtet, dass eine ausreichende Lüftung bei den normalerweise anfallenden Chemikalienkonzentrationen gewährleistet ist. Meistens wird Arbeit, bei der das Risiko eines Chemikalienkontakts über die Atemluft besteht, in einem Dunstabzug durchgeführt. Es folgen einige Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie Chemikalienkontakt vermeiden wollen, auch wenn Sie in einem gut ausgerüsteten Labor arbeiten.

Minimieren Sie den Chemikalienkontakt durch den Einsatz von Technik und durch das Einhalten von administrativen Vorschriften.

Der Einsatz von Technik erfordert nur einen minimalen Einsatz durch das Labor-Personal. Eine normale Raumbelüftung mit typischerweise 6 – 10 kompletten Raumluftaustauschen ist ausreichend, um Emissionen aus Behältern und von Experimenten zu entfernen. Die Absaugmengen können durch das Labor-Personal kontrolliert werden. Während über die optimale Absaugmenge für das wirksame Entfernen von Gasen und Dunst Uneinigkeit besteht, haben die meisten Abzüge ein optimales Level für die Öffnung des Schiebefensters. Das Einstellen des Schiebefensters auf diesem Level erfolgt durch das Personal.

Einige Labors haben Arretierungen an ihren Anlagen eingebaut, um nicht gesicherten Betrieb auszuschließen. In manchen Labors werden statische elektrische Kontrollen eingesetzt oder spezielle elektrische Installationen, um zu verhindern, dass sich Gase entzünden. Das Labor-Personal muss mit diesen technischen Kontrolleinrichtungen vertraut sein, um sicherstellen zu können, dass sie richtig funktionieren.

Installieren Sie automatische Überwachungs- und Alarmsysteme und warten Sie diese regelmäßig.

In manchen Labors kommen große Mengen von entzündlichen oder giftigen Flüssigkeiten oder Gasen zum Einsatz. Einige Labors arbeiten mit großen Mengen von Nitrogen, Argon oder ähnlichen erstickenden Gasen oder mit beträchtlichen Mengen von radioaktiven Materialien. Jeder Laborbereich mit einem solchen Risiko braucht ein automatisches Überwachungssystem, um hohe Konzentrationen des Gefahrstoffes festzustellen und das Personal auf diesen Zustand aufmerksam zu machen.

Diese Systeme müssen regelmäßig gewartet werden. Das Labor-Personal muss die Funktionsweise der Sensoren verstehen und es müssen spezielle Vorgehensweisen festgelegt sein, die im Falle eines Alarms befolgt werden.

Entwickeln Sie einen Zeitplan für die Überwachung der Chemikalienkonzentration am Arbeitplatz.

Jedes Labor sollte in regelmäßigen Abständen überwacht werden, um die Chemikalienkonzentration, der das Personal ausgesetzt ist, festzustellen. Die Häufigkeit der Kontrollen und ein spezieller Überwachungsplan sollte von Spezialisten in Zusammenarbeit mit dem Laborleiter entwickelt werden.

Sorgen Sie für regelmäßige medizinische Untersuchungen der Angestellten.

Medizinische Untersuchungen des Personals können je nach Art der im Labor eingesetzten Chemikalien erforderlich werden. Zum Beispiel sollte in einem Labor, in dem Kohlenmonoxid verwendet wird, das Blut der betroffenen Personen regelmäßig zum Arbeitsschluss untersucht werden. Das Vorhandensein von CO-Hämoglobin in Konzentrationen über 3,5% bedeutet, dass die technischen Kontrollmaßnahmen nicht funktionieren. Die „American Conference of Governmental Industrial Hygienists“ (ACGIH) veröffentlicht eine Liste mit Chemikalien, für die ein biologischer Arbeitsplatzexpositionsindex besteht.

Setzen Sie Schutzschilde und Schutzschirme ein.

Manche Prozesse, besonders solche, die weit über oder unter dem Umgebungsdruck stattfinden, erfordern eine mechanische Abschirmung, um das Personal vor Schaden im Falle eines Systemausfalls zu schützen. Der Bedarf an solchen Abschirmungen sollte als ein Teil der routinemässigen Sicherheitsüberprüfung evaluiert werden.

Benutzen Sie der Tätigkeit angemessene Schutzausrüstung für Augen, Gesichts, Hand und Körper.

Der Großteil der Labormitarbeiter akzeptiert die Notwendigkeit von Augenschutz, Handschuhen und Laborkitteln. Dennoch sind die meisten Mitarbeiter nicht damit vertraut, diese Schutzausrüstung richtig einzusetzen. Z. B. ist der Einsatz von Handschuhen zur Verhinderung von Hautkontakt sehr wichtig. Nicht alle Handschuhe schützen gleich gut vor dem Eindringen aller Arten von Chemikalien. Während leichte Nitril-Handschuhe für Routine-Arbeiten geeignet sind, eignen sie sich nicht für Chemikalien wie Toluen, N-Methyl Pyrrolidon (NMP) oder Dimethylformamid (DMF).

Schutzbrillen sind das Minimum an Augenschutzausrüstung im Labor. Spritzschutzbrillen und Gesichtsschutzschilde oder andere spezielle Ausrüstung muss – falls erforderlich – getragen werden.

Laborkittel dienen dazu, die Kleidung vor geringen Kontaminationen zu schützen. Laborkittel gehören ins Labor, NICHT in die Cafeteria. Laborkittel müssen regelmässig gereinigt werden.

Die Schutzausrüstung sollte ein Teil des Sicherheitsprogramms des Labors sein.

Halten Sie Hygienemassnahmen im Umgang mit Chemikalien ein.

Das Personal sollte darauf achten, dass Chemikalien nicht von der Hand in den Mund gelangen. Wenn Sie Ihr Gesicht berühren während Sie Handschuhe tragen, wenn Sie im Labor essen, trinken oder rauchen oder wenn Sie sich die Hände nicht waschen, nachdem Sie die Handschuhe ausgezogen haben, steigt das Risiko, dass geringe Mengen von Schadstoffen verschluckt werden. Seien Sie sich dessen bewusst und vermeiden Sie ein solches Verhalten.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das Risiko des Chemikalienkontakts an Ihrem Arbeitsplatz.

Wenn Sie beruflich mit Chemikalien zu tun haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Interaktion von Medikamenten, die Sie einnehmen müssen und den Chemikalien, mit denen Sie im Labor arbeiten.

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Neal Langerman

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